Der 34jährige Regimentskommandeur
Das Ritterkreuz für Oberstleutnant Steiof aus Frankfurt
Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes wurde Oberstleutnant Josef Steiof, Regimentskommandeur in einer Volksgrenadierdivision, Ffm.-Preungesheim, Auf der Platte 12, verliehen.
Nachdem die in der HKL eingesetzten Bataillone des Oberstleutnants Steiof zum größten Teil zerschlagen oder durch Panzer überrollt waren, verteidigte er sich trotz fast aussichtsloser Lage in seinem Regimentsgefechtsstand gegenüber einer vielfachen Überlegenheit mit nur einer kleinen Schar von Offizieren und Soldaten und nahm auch eine fast völlige Einschließung auf sich in der klaren Erkenntnis, daß er getreu seinem Fahneneid seine Stellung zu halten habe. Durch seine und seiner Mitkämpfer tapfere Haltung erreichte Oberstleutnant Steiof, daß der feindliche Ansturm an seinem Gefechtsstand zum Stehen kam. Erst nachdem der Befehl zum Absetzen gegeben war, räumte er seine Stellung in Ruhe und nach klaren Befehlen, wie sich seine Mitkämpfer in kleinen Gruppen durchschlagen sollten. Er selbst verließ als letzter seinen Gefechtsstand trotz körperlicher Behinderung durch eine alte Kriegsverletzung, einen Verwundeten auf dem Rücken mit sich schleppend.
Oberstleutnant Josef Steiof wurde am 14. Januar 1910 als Sohn des Reichsbahnassistenten Christian Steiof, jetzt in Nied wohnhaft, in Todtenberg (Westerwald) geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Höchst trat er in die kaufmännische Lehre ein. Nach zwei Jahren Dienst bei der Schutzpolizei meldete er sich 1933 zur Wehrmacht. Bei Beginn des Krieges rückte er als Oberfeldwebel ein und nahm am Westfeldzug teil. 1942 wurde er als Oberleutnant mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Die Tat des Oberstleutnants Steiof und seiner wackeren Mitkämpfer stellt erneut ein Ruhmesblatt in der Kampfgeschichte der jungen Volksgrenadierdivisionen dar.
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